Dalmatiner *

Dalmatiner

Widerristhöhe: 50 – 61 cm

Gewicht: 23 – 25 kg

Alter: 12 – 14 Jahre

Ursprungsland: Balkan/Indien

Fell: weiß/leberfarben, weiß/schwarz

heute: Begleithund

früher: Jagd- und Kutschenhund

Rassengeschichte:

Dalmatiner heißt die Rasse weil sie von der Dalmatinischen Küste (jetzt Kroatien) kommt. Der wirkliche Ursprung des Dalmatiners geht angeblich bis zu den Pharaonen zurück. Sogar auf 4000 Jahre alten griechischen Friesen sind Jagdhunde abgebildet, die dem Dalmatiner ähneln. Die beliebteste Theorie besagt, der Hund sei im Frühmittelalter von Zigeunern aus Nordindien nach Europa gebracht worden. Das die Rasse in Italien entstanden ist lässt sich nicht beweisen, ebensowenig ist bekannt wie der Hund zu seinem Namen kam. Jagdhund war der Dalmatiner keiner. Er wurde in England als Begleithund für Pferdekutschen verwendet. Bei der New Yorker Feuerwehr waren Dalmatiner als Maskottchen und Warnsirene für die Feuerwehr bekannt. In den Stand der Rassehunde erhoben wurden die Dalmatiner 1890 mit der Gründung des ersten Dalmatiner-Klubs.

Allgemeines:

Das auffälligste Rassenmerkmal des Dalmatiners ist ohne Zweifel seine Tupfenzeichnung. Gewünscht werden auf rein weisser Grundfarbe möglichst gleichmäßig über den ganzen Körper verteilte braune oder schwarze Tupfen. Der Dalmatiner wird heute ausschließlich als Begleithund gehalten, doch jahrhundertelang war er ein hervorragender Gebrauchshund. Er hütete Schafe und vertilgte Schadtiere. In neuerer Zeit arbeitete er auch als Zirkusartist. Vor der Motorisierung wurde er als Kutschenhund verwendet. Er lief neben den Pferdekutschen her und machte in bewohnten Gebieten die Straßen für sie frei. Im 19. Jahrhundert benutzten amerikanische Feuerwehren dazu, die Pferde der Löschwagen zu dirigieren. Heute ist dieser lauffreudige Vierbeiner nur noch Begleithund. Er ist zwar durchweg freundlich, aber manche Rüden gegenüber aggressiv.
Der Dalmatiner ist ein guter Familienhund der aber auch viel Bewegung braucht. Kein Hund für Stubenhocker. Dalmatiner wollen und brauchen ständig eine geistige und körperliche Betätigung. Sie eignen sich vorzüglich zur Begleitung neben dem Pferd und dem Fahrrad. Bei geistiger Beschäftigung wie Suchspiele und Clickerarbeit kommt seine schnelle Auffassungsgabe zur Geltung. Selbst bei der Arbeit in der Fährten-, Flächen-, Trümmer- und Lawinensuche zeigt der Dalmatiner seine unglaublichen Fähigkeiten.
Was er nicht mag ist hartes Abrichten unter Zwang; sein sensibles Wesen gerät dann aus dem Gleichgewicht und er reagiert störrisch.

Persönlichkeit

Überschwenglichkeit, Energie und Zuneigung … dies sind alles Begriffe, die auf den Dalmatiner zutreffen. Dies ist eine Rasse mit einer ausgeprägten Lebensfreude. Der Hund genießt förmlich jede Art von Aktivität. Er ist intelligent, extrem lernfähig, manchmal ein bißchen stur und man kann ihm fast alles bei
ingen. Mit großer Begeisterung beweist er sein Können. Es ist sehr wichtig, ihn in den Tagesablauf der gesamten Familie mit einzubeziehen. Natürlich begrüßt jeder Dalmatiner ein wenig seiner Energie im eigenen Garten auszutoben, dennoch ist es wichtig, ihn auch mit anderen Hunden in Kontakt zu
ingen. Gemeinsame Spiele mit Artgenossen fördern seine Sozialisierung. Ebenso liebt der Dalmatiner eine ausgiebige Beschäftigung mit seinem Besitzer. Er ist jederzeit bereit zu einem kleinen Spiel, liebt Spaziergänge und ist ausdauernder Begleiter neben dem Fahrrad oder Pferd.

Die enge Bindung an seinen Besitzer mag manchen überraschen, wenn man bedenkt, daß der Dalmatiner ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet wurde. Gerade diese Fähigkeiten sind es aber, die ihm auch einen Hauch von Unabhängigkeit erhalten haben. Seine Tendenz zur Eigenständigkeit sollte man nicht unterschätzen. Ein unbeaufsichtigter Hund erkundet gern seine Umgebung. Es ist also unerläßlich ihn konsequent zu erziehen. Während der Dalmatiner einerseits sehr bestrebt ist, seinen eigenen Kopf durchzusetzen, ist er anderseits ausgesprochen Menschen-bezogen und fühlt sich seinem Herrn sehr verpflichtet.

Wenn wir uns in Erinnerung rufen, daß er seine Aufgabe als Bewacher in seiner Zeit als Kutschenbegleithund selbständig ausführen mußte, und dies ohne konstante Anweisung seines Herrn, so hat er sich dennoch zu einem Hund entwickelt, der bestrebt ist, seinem Besitzer überall hin zu folgen. Sieht man den Zusammenhang zwischen Zuneigung zum Menschen und der Intelligenz dieser Rasse, findet man im Dalmatiner den idealen Begleithund. Es scheint, als ob er die Stimmungslagen seines Besitzers verstünde und stellt sich dementsprechend darauf ein. Er folgt Ihnen gern zum fröhlichen Spiel in den Garten. Sind Sie einmal bedrückt, möchte er ihnen einfach nur nah sein.

Es wird oft eine falsche Vorstellung vom Dalmatiner vertreten, indem man ihn als nervösen und schwer zu kontrollierenden Hund darstellt. Allgemein gesehen könnte man das über jeden Hund sagen. Jeder unerzogene und unausgelastete Hund benimmt sich flegelhaft. Es liegt also an Ihnen, wie Ihr Hund sich präsentieren soll. Vergessen Sie nie, daß eine der Grundeigenschaften des Dalmatiners seine unerschöpfliche Energie ist! Sie sollten mit seiner Ausbildung deshalb sehr früh beginnen.

Der Dalmatiner eignet sich nicht für Zwingerhaltung. Ebenso wie er seine tägliche Bewegung benötigt, möchte er in seine Familie integriert sein und am häuslichen Leben teilnehmen. Als umgänglicher Familienhund versteht er sich sehr gut mit Kindern. Doch auch diese sollten den korrekten Umgang mit dem Hund lernen. Unabhängig von der Rasse, sollte man niemals Kinder und Hunde unbeaufsichtigt miteinander spielen lassen.

Oft wird geglaubt, daß Dalmatiner anderen Hunden gegenüber zu aggressiven Verhalten neigen. Auch dies resultiert aus seiner ehemaligen Funktion als Beschützer von Pferden und Kutschen. Näherte sich ein streunender Hund, war es die Pflicht des Dalmatiners, diesen abzuwehren. Deshalb sollte jeder Welpe bereits beim Züchter auf andere Tiere geprägt werden. Wenn Sie dann den heranwachsenden Welpen weiterhin gut auf seine Umwelt sozialisieren, wird er sich gut mit anderen Hunden vertragen. Der natürliche Beschützerinstinkt des Dalmatiners kann eine wertvolle Eigenschaft darstellen, denn im Ernstfall können Sie auf ihn zählen. Durch sein aufgeregtes Bellen signalisiert er Ihnen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

Sind Sie der richtige Besitzer für einen Dalmatiner?

Ein Dalmatinerbesitzer muß genügend Zeit haben und Geduld für diese Rasse aufbringen.
Es ist kein Hund, der sich selbst überlassen werden darf. Ein Dalmatiner entfaltet seine wunderbare Persönlichkeit, indem sein Verhalten durch richtige Erziehung in entsprechende Bahnen gelenkt wird. Wird er allerdings nicht konsequent erzogen, kann er sich zu einem sehr anstrengenden Hausgenossen entwickeln.

Der neue Besitzer sollte möglichst sportlich und aktiv sein und sich viel in der freien Natur aufhalten. Der Dalmatiner liebt es, in den Tagesrhythmus seines Besitzers einbezogen zu werden. Ein Dalmatiner ist ein Familienhund und gehört mit ins Haus. Er sollte genügend Auslauf erhalten und nach Möglichkeit einen sicher umzäunten Garten als Freiraum benutzen dürfen. Er liebt das freie Spiel geradezu, weil er so eine große Portion Energie abbauen kann. Lassen Sie Ihn dennoch nie unbeaufsichtigt! Es gibt Dalmatiner, die in Wohnungen gehalten werden. Hierbei sollte die Verantwortung des Eigentümers groß genug sein, ihm genügend Abwechslung und Auslauf zu bieten. Dalmatiner sind Hunde, die sich in den unterschiedlichsten Umgebungen wohl fühlen. Im warmen Klima genießen sie es zu wandern, Klettertouren oder Spaziergänge am Strand zu unternehmen und in kälteren Regionen haben sie ebenso ihren Spaß daran, im Schnee herumzutollen. In welchen Gegenden der Dalmatiner auch gehalten wird, bedarf es einen Ausgleich zwischen Aktivität im Freien und seinen Zeiten mit seiner Familie im Haus.http://www.dalmatineronline.de/rasse-info-eigensch.htm

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